24.05.20
Teichboden: Eben oder schräg?
Gemeinhin wird angenommen, dass ein schräger Teichboden bezüglich des Schmutzabtranportes besser sind als ein flacher. Das ist nicht richtig.
Nach wie vor glauben viele Heimwerker im Teichbau, dass der Teichbau einen möglichst schrägen Boden benötigen, dass der Schmutz einfacher zum Bodenablauf gelangt und von dort aus zum Filter abtransportiert werden kann. Doch hat die Erfahrung ganz klar gezeigt: Das Gegenteil ist der Fall. Denn genau zwei Punkte sprechen gegen die Theorie, dass der Schmutz über eine schiefe Ebene einfacher zum Bodenablauf gelangt: 1. Kot und Schmutz ist sehr leicht und Wasser hat eine hohe Dichte. Also wird es die Schwerkraft schwer haben dem Kot zu erzählen, dass er nun zum Bodenablauf kullern soll. 2.
Teichböden haben immer einen Algenbelag/Rasen, der den Kot auf dem Weg zum Bodenablauf bremst oder zum Stillstand bewegt. So machen es 1 und 2 zusammen unmöglich, dass rein über einen schrägen Teichboden der Schmutz zum Bodenablauf gelangt. Dass aber schräge Teichböden nicht nur nichts helfen sondern auch kontraproduktiv sind, erklärt sich wie folgt: Besitzt der Boden eine Schräge, so ist die Bodenfläche im Vergleich zu einem flachen Boden immer deutlich größer. Und eine deutlich größere Bodenfläche setzt der Strömung einen größeren Widerstand entgegen, was diese abbremst. Aber Strömung ist genau das, was es braucht für den Schmutzabtransport. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass auf einer größeren Bodenfläche mehr Algen wachsen können als auf einer flachen. So einfach ist das. Und noch eins: Ein flacher Boden kann sehr viel einfacher erstellt/gebaut werden wie ein schräger.