18.06.15
Schnell erklärt: Shiro Utsuri
Diese schwarzweißen Koi schicken sich derzeit an zu den großen Dreien hinzuzustoßen.
Wollen Sie mit einem Satz wissen was ein Shiro Utsuri ist? Stellen Sie sich einfach einen Showa vor und subtrahieren Sie dessen rote Zeichnung. Diese schwarzweißen Koi heißen nämlich in Folge Shiro Utsuri. Und wo der Shiro Utsuri bis vor einigen Jahren auf der Weltmeisterschaft der Koi noch in der Gruppe der Utsurimono schwamm, gehört ihm heute eine eigene Familie unter der er auch gewertet wird. Das hat einen Grund. Die Beliebtheit und der Popularitätszuwachs den diese Koi in den vergangenen Jahren erfahren haben, machen ihn fast schon so beliebt wie die Koi der großen drei Varietäten. So könnte es durchaus sein, dass die Shiro Utsuri in den nächsten Jahren zu diesen hinzustoßen.
Wenn der Shiro (so nennt man sie umgangsprachlich) also ein Showa ohne rote Zeichnung ist, so ist er nichts anderes als ein schwarzweißer Koi mit schwarzer Zeichnung, an Kopf und Körper und eventuell mit schwarzen kompakten Zeichnungselementen in den Brustflossen. Doch gibt es zwischen der Varietät Shiro Utsuri und Showa einen großen Unterschied: Wo der Showa eher als dominante dynamische Varietät auf sich aufmerksam macht, wird vom Shiro Utsuri mehr Eleganz gefordert. D.h. die schwarze Zeichnung solte in gewisser Weise zusammenhängig sein und keinen zerfetzten Eindruck hinterlassen. Zudem sollte das Schwarz des Shiro Utsuri von höherer Qualität sein als das vieler Showa. Denn nichts ist schlimmer als ein schwarzweißer Koi dessen Schwarz kein Glanz und somit keine Ausstrahlung besitzt. Bei einem Showa würde dies aufgrund der zusätzlichen roten Zeichnung weit weniger schwer wiegen.
Jeder Shiro Utsuri wird komplett schwarz geboren. Dieses Schwarz verliert er aber in den ersten Monaten und wird häufig vollständig weiß. Danach beginnt er über viele Jahre seine schwarze Zeichnung wieder auszubilden. Genau das macht die Schwierigkeit und den Reiz dieser Koi aus.