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18.12.18

Wunden im Winter

Koi-Wunden

Nicht selten passiert es, dass sich ein Koi eine Verletzung zuzieht. So können Wunden beispielsweise durch Scheuern an Einrichtungsgegenständen, versehentliches Anstoßen an den Teichrand oder durch eine Rangelei unter Artgenossen entstehen. Oftmals wird dabei nur eine Schuppe getroffen, meist reißt diese dann auch sofort aus. Ist die Schuppentasche dabei unverletzt, wächst eine neue Schuppe nach und kann anschließend wieder die wichtige hautschützende Funktion übernehmen.

Manche Verletzungen gehen allerdings tiefer oder entstehen im unbeschuppten Bereich des Körpers. Je nach Umweltbedingungen und gesundheitlicher Verfassung des Fisches können diese Wunden reizlos abheilen, unverändert bleiben oder größer werden.

Die Umweltbedingungen, die dabei eine Rolle spielen, sind vor allem die Wassertemperatur und die Belastung des Wassers mit Bakterien oder Parasiten. Die Schleimhaut eines Fisches dient u.a. als Barriere zwischen dem Fisch und der Außenwelt. Ist die Schleimhaut intakt, werden viele Mikroorganismen abgewehrt und Krankheitserreger daran gehindert, in den Fisch einzudringen. Wird diese Schleimhautbarriere zerstört, fällt auch ein Teil der Abwehr gegen Mikroorganismen weg. Bei einem übermäßigen Vorhandensein von bestimmten Bakterien- oder Ektoparasitenarten, beispielsweise durch mangelnde Hygienemaßnahmen, ist eine Reizung der Wunde wahrscheinlich. Ein selbstständiges Abheilen ist dann nur schwer möglich.

Die Aktivität des Stoffwechsels des Koi-Karpfens sowie das spezifische und das unspezifische Immunsystem spielen bei der Heilung von Verletzungen eine Rolle. Je wärmer die Wassertemperatur, desto aktiver arbeitet der Stoffwechsel und desto effektiver funktioniert das Immunsystem. Deshalb stellen Wunden im Sommer bei guten hygienischen Bedingungen ein geringeres Problem dar, als im Winter. Bevor Koi kalt überwintert werden, sollten Hautwunden professionell versorgt worden und abgeheilt sein.

Mit freundlicher Unterstützung durch:

Franziska Blakey