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05.09.21

Was ist nun der Unterschied zwischen Haut- und Kiemensaugwurm?

Koi-Kiemensaugwurm
Koi-Kiemensaugwurm_2

Haut- und Kiemensaugwürmer (Gyrodactylus und Dactylogyrus) gehören beide zu den monogenen Trematoden. Monogen bedeutet, dass diese Parasiten nur einen Wirt haben. Nämlich den Fisch. Die Behandlung erfolgt durch das gleiche Medikament jedoch unterscheidet sich die Behandlungsmethode. Für eine erfolgreiche Behandlung ist daher die Kenntnis der wichtigen Unterschiede der beiden Gattungen Gyrodactylus und Dactylogyrus entscheidend. Die wesentlichen Unterschiede zwischen Haut- und Kiemenwürmern möchten wir Ihnen daher in dieser News aufzeigen.


Hautsaugwurm (Gyrodactylus sp.)

Diese Vertreter leben überwiegend auf der Haut. Selten findet man auch Hautsaugwürmer auf den Kiemen. Gyrodactylus besitzen ein hakenförmiges Ende mit welchem sie sich im Hautgewebe festsetzen. Dies kann zu Verletzungen des Gewebes führen. Oft reagieren die Koi mit einer Schleimabsonderung welche eine Trübung der Haut zur Folge hat. Sind unsere Koi stark befallen mit Gyrodactylus kann es zu Folgeinfektionen kommen. Hautsaugwürmer gebären bereits geschlechtsreife Nachkommen. Sind die Umweltbedingungen für den Parasiten günstig kann er sich daher explosionsartig vermehren.


Kiemensaugwurm (Dactylogyrus sp.)

Dactyloryrus leben überwiegend auf den Kiemen. Manchmal kann man sie aber auch auf Hautabstrichen finden. Diese Würmer sind eierlgend und an den vier Augenpunkten zu erkennen. Die Haken der Hautsaugwürmer können das Kiemenepithel verletzen und dadurch eine Eintrittspforte für Sekundärinfektionen schaffen. Als Abwehrreaktion der Fische können die Kiemen stark verschleimen. Die Sauerstoffaufnahme kann dadurch beeinträchtigt werden. Die Eier dieser Würmer können bei einer Wurmbehandlung nicht zuverlässig getötet werden. Daher muss bei diesen Parasiten unbedingt eine zweite Behandlung erfolgen, wenn aus den Eiern erneut Würmer schlüpfen.