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30.08.20

Schuppen

Koi-schleichender-Tod

Bei unseren Koi gibt es Varietäten mit Schuppen und Varietäten ohne, bzw. mit nur einer Schuppenreihe entlang des Rückens und der Seitenlinie.
Diese Tiere werden Doitsugoi genannt. Doitsugoi bedeutet „deutscher Koi“, da die schuppenlosen Koi in Japan erstmals 1904 aus Kreuzungen mit deutschen Spiegelkarpfen und beschuppten Varietäten in Japan entstanden sind.
Die Schuppen dienen dem Fisch als mechanischer Schutz gegenüber der Außenwelt.

Die Schuppen befinden sich in der Dermis und sind in die sogenannte Schuppentasche eingebettet. Bei den karpfenartigen Fischen sind sie relativ dünn. Unsere Koi haben cycloide Schuppen. Sie sind rund bis oval aufgebaut und weisen einen glatten Rand auf. Schuppen sind plattenförmige Knochenbildungen. Sie besteht zu 60% aus Knochenmaterial und sind auf der Oberfläche mit einer knochenartigen Schicht überzogen. Der innere Teil besteht aus Bindegewebe und Kollagen. Bedeckt sind die Schuppen von der Oberhaut (Epidermis). Von Außen für uns sichtbar ist immer nur ein Teil der Schuppe, da sie von den davor liegenden Schuppen dachziegelartig überlagert werden. Diese Anordnung verringert den Widerstand der Tiere im Wasser.

Schuppen wachsen im jahreszeitlichen Wechsel in der Größe mit dem Fisch mit ohne das Wachstum und die Beweglichkeit der Tiere zu beeinträchtigen. Die Anzahl der Schuppen bleibt ein Leben lang erhalten. Bei Verlust werden die Schuppen ersetzt, wenn keine größeren Verletzungen der Schuppentasche vorliegen. Schuppen wachsen vom Zentrum nach außen und können sogar zur Altersbestimmung herangezogen werden. Da das Wachstum der Koi in der Regel jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt kann das Alter anhand mikroskopisch kleiner Ringe in den Schuppen abgeschätzt werden. Hierzu bedarf es aber einem fundierten Grundwissen und viel Erfahrung. Auch die Gehörknöchelchen der Fische (Otolithen) können durch ihre Altersringbildung der Altersabschätzung dienen.