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27.08.21

Parasitenkunde – COSTIA (Ichthyobodo necator)

Koi-Parasiten_COSTIA

Costia ist ein einzelliger Parasit, der sich mithilfe zweier Geißeln fortbewegt. Die Geißel dient der Fortbewegung und der Verankerung auf dem Wirt. Costia ernährt sich dabei von Zellgewebe der Koi und führt zum Verlust des Zellgewebes und kann Sekundärinfektionen mit Bakterien oder Pilzen führen. Mit einer Größe von nur ca. 10 – 20 ym ist Costia sehr klein und daher nur unter dem Mikroskop zu erkennen. Sind Koi mit Costia befallen können sie massive Verschleimungen auf den Kiemen und der Haut verursachen. Der Einzeller Costia kann in einem breiten Temperaturbereich vorkommen. Er kann zwischen 2 – 30 Grad vorkommen. Das Temperaturoptimum des Parasits liegt bei 10-14 Grad, gerade dann wenn die Abwehr der Koi noch nicht richtig arbeitet. Costia wird daher auch als Schwächeparasit bezeichnet, da er vor allem bei Koi mit einem reduzierten Immunsystem ein Problem darstellt. In diesem Zusammenhang sollte auch immer die Umwelt bzw. die Wasserqualität überprüft werden.

Ohne den Wirt Fisch kann Costia nur etwa ein bis zwei Stunden im Wasser überleben. Mithilfe einer der Geißeln bewegt sich der Parasit im Wasser fort von Wirt zu Wirt. Hohe Besatzdichten fördern daher natürlich auch die Übertragung des Parasits.