Mögliche Gründe für erhöhte Ammoniumwerte

Ammonium ist eine der schädlichsten Stickstoffverbindungen im Koiteich. Ammonium entsteht hauptsächlich aus dem Protein im Futter. In der biologischen Wasseraufbereitung wird Ammonium in das weniger schädliche Nitrat abgebaut. Die Schädlichkeit des Ammoniums ist dabei abhängig vom pH-Wert des Teichwassers. Bei pH-Werten unterhalb pH 7 ist das Ammonium weniger schädlich als bei Werten oberhalb pH 7. Daher wird in Koiteichen auch ein pH-Optimum von pH 6,8-7 empfohlen. Erhöhte Ammoniumwerte können verschieden Ursachen haben. Im Folgenden wollen wir auf mögliche Ursachen eingehen:

Ein eingefahrener biologischer Filter ist auf eine durchschnittliche Futtermenge eingestellt. Wird diese Futtermenge kurzfristig erhöht kann es sein, dass der Biofilter nicht damit fertig wird. Eine Erhöhung des Ammoniumwerts kann die Folge sein. Je nach grad der Überfütterung kann der Wert des Ammoniums variieren.

Werden Koi in den Teich zugesetzt führt dies zu einer zusätzlichen Belastung des biologischen Filters durch die Ausscheidungen der Fische. Werden neue Koi hinzugesetzt sollte daher die Futtermenge langsam erhöht werden damit sich der biologische Filter entsprechend anpassen kann.

Fällt der Strom aus, kann es zu einer Sauerstoffunterversorgung des biologischen Filters kommen. In der Folge können die Ammoniumwerte ansteigen. Daher sollte die Fütterung nach längeren Stromausfällen deutlich zurück gefahren werden.

Wird der biologische Filter zu stark gereinigt kann dies zu einer Erhöhung der Ammoniumkonzentration führen, da ein Teil des wichtigen Bakterienrasens zerstört wird. Der biologische Filter sollte auf keinen Fall mit dem Hochdruckreiniger gesäubert werden.

Ist die Filteranlage stark verschmutzt kann dies irgendwann dazu führen, dass sie das anfallende Ammonium nicht mehr abbauen kann. Um dies zu vermeiden sollte der mechanische Filter daher immer regelmäßig gereinigt werden.