22.11.15
Karashigoi – der Senffarbene


Karashigoi werden in die Varietät der Kawarimono, der „Sonderlinge“ eingeordnet. Zu dieser Gruppe gehören alle nichtmetallischen Koi, die nicht einer anderen Gruppe zugeordnet werden können. Das Wort „Karashi“ lässt sich mit „senffarben“ übersetzen. Diese Blutlinie entstand im Jahr 1997 auf der Konishi Koi Farm in Japan. Joji Konishi kreuzte damals einen männlichen Chagoi mit einem weiblichen Doitsu Akame Kigoi. Das Resultat waren schnell wachsende senffarbene Nachkommen. Die Geburtsstunde der heutigen Karashigoi.
Das Farbspektrum der Karashigoi kann von grün, braun, beige, gelb bis hin zu fast schwarzem braun reichen. Je stärker sich der Farbton jedoch dem karashitypischen senfgelb nähert, desto höher ist die Bewertung für diese Koi. Da das Muttertier ein Doitsu war, sind auch die Nachkommen zum Teil unbeschuppt. Neben Doitsu-Beschupppung (Teilbeschuppung), Wagoi-Beschuppung (Vollbeschuppung) existieren auch Ginrin-Beschuppungen (silberne Schuppen). Auch die roten Augen (Akame) der Mutter wurden zum Teil an die Nachkommen weitervererbt. Das Besondere der Karashigoi ist neben dem senffarbenen Körper und der Zutraulichkeit der Tiere vor allem die seither nicht gekannte Wachstumsgeschwindigkeit. Nicht wenige Koi haben bereits im Alter von zwei Jahren eine Länge von 50 cm und mehr.