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11.02.20

Filtermaterial im Focus: Schaumstoffmatten

Koi-Filtermatrial-Schaumstoffmatten

Seit in der Aquaristik oder am Teich gefiltert wird kommen Schaumstoffmatten zum Einsatz.

Haben Sie schon einmal einen Aquarienfilter geöffnet? Nur selten werden Sie einen dieser Filter finden, in denen nicht irgendwo zumindest eine Lage Filterschaumstoff eingebracht ist. Genauso verhält es sich mit kleinen Druckfiltern am Teich oder Mehrkammerfiltern, die werkseitig bereits mit Filtermaterial bestückt wurden. Und wahrscheinlich kommen Schaumstoffmatten schon so lange zum Einsatz wie es die Disziplin der Wasseraufbereitung gibt. Da es verschieden grobe, oder besser gesagt durchlässige Schaumstoffe gibt, gilt das Filterprinzip: Von grob nach fein. Also am Filtereingang wo das Wasser noch eine große Schmutzfracht fördert den groben Schaumstoff und weiter hinten dann den feinen. Doch so toll sich die Filtration (mechanisch als auch biologisch) über Filterschaumstoff im ersten Moment anhören mag, in der Praxis am Koiteich hat er doch gravierende Nachteile:

1. Anströmung und Widerstand
Egal ob es sich um den feinen oder den groben Schaumstoff handelt, die An- beziehungsweise Durchströmung ist schwierig und setzt dem Wasser in der Regel einen großen Widerstand entgegen. Wie groß der Widerstand ist, erkennt man nicht zuletzt am Niveauunterschied des Wassers, der sich vor und nach einer Kammer die mit Schaumstoff befüllt wurde, ergibt. Je größer der Unterschied in den Wasserniveaus, desto größer ist der Widerstand. Deshalb sollten Kammer mit Filterschaumstoff niemals dicht mit Schaumstoff befüllt werden. Idealerweise setzt man die Schaumstoffmatten wie die Japanmatte auf Abstand.

2. Verdreckung
Filterschaumstoff verschmutzt nicht - er verdreckt regelrecht. Und das binnen kürzester Zeit. Legt man eine Platte feinen Filterschaumstoff dicht auf eine FIlterkammer, so kann es mitunter in weniger als einem Tag passieren, dass dieser fast kein Wasser mehr hindurch lässt. Natürlich ist dies das Resultat der sehr feinen mechanischen Filterung zu der Schaumstoff in der Lage ist, was aber in diesem Fall nicht unbedingt ein Vorteil sein muss.

3. Reinigung
Schaumstoffmatten ordentlich in der Filterkammer zu reinigen ist ein nahzu unmögliches Unterfangen. Um den Dreck der sich während des Filterns im Schaumstoff gesammelt hat wieder herauszubekommen, müssen diese der Kammer entnommen werden und während dem Spülen mit Teichwasser richtig ausgepresst werden. Und selbst das führt nicht immer zum gewünschten Ergebnis.

Fazit: Schaumstoffmatten haben ihre Berechtigung in der mechanischen und biologischen Wasseraufbereitung. Einerseits filtern sie sehr fein und bieten den Bakterien auch eine gewaltig große Oberfläche zur Besiedelung an. Kommt allerdings zu viel Schaumstoff zum Einsatz, so wird dies die Häufigkeit der notwenigen Filterreinigungen steigern. Allerdings ist es ein hervorragendes Filtermedium um dem Wasser den letzten Schliff zu verpassen und für wirklich klare Verhältnisse zu sorgen. Doch sollte er dazu erst dann zum Einsatz kommen, wenn das Wasser bereits mechanisch mit einem anderen Filtermedium vorgefiltert wurde.