Ammonium ist ein Ausscheidungsprodukt der Koi aus dem Eiweißstoffwechsel. Manchen Filterbakterien dient Ammonium als Nahrungsquelle. Es wird zu Nitrit verstoffwechselt. Ammonium und Ammoniak stehen in einem Temperatur und pH abhängigen Gleichgewicht zueinander. Über einem pH-Wert von 7 wandelt sich Ammonium zunehmend in Ammoniak um. Ammoniak ist ein starkes Zellgift, das an den Kiemen erheblichen Schaden verursachen kann. Diese Schädigungen an den Kiemen beeinträchtigen den Sauerstofftransport, so dass es dem Fisch schwer fällt zu atmen. Hinzu kommt, dass unsere Koi im Organismus anfallendes Ammonium nur sehr schwer ausscheiden können und es zu starken Belastungen des Stoffwechsels kommen kann. Eine Schädigung der Kiemen bewirkt eine reduzierte Futteraufnahme, in der Folge ein gestörtes Wachstum und eine Schwächung des Immunsystems. Die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten steigt. Daher sollte der Ammoniumwert immer im nichtmessbaren Bereich liegen. Konzentrationen von bereits weniger als 0,1 mg/l können bereits für unsere Koi schädlich werden. Bei den meisten handelsüblichen Testverfahren wird das Gesamtammonium (Ammonium und Ammoniak) gemessen. Hinzu kommt, dass der gemessene Wert im Tagesverlauf schwanken kann. Es sollten daher Messungen zu unterschiedlichen Uhrzeiten und auch vor/nach Futtergaben durchgeführt werden.
Ursache:
Hohe Ammoniumwerte können unterschiedliche Ursachen haben. Am häufigsten findet man erhöhte Ammoniumwerte in frisch eingelaufenen Teichanlagen. Dann, wenn die Bakterien noch nicht richtig angesiedelt sind und das anfallende Ammonium nicht schnell genug abgebaut werden kann. Ein Zusammenbruch des Filters durch Sauerstoffmangel (z.B. Anlagenstillstand) oder Medikamentengaben kann zu einem plötzlichen Anstieg des Gesamtammoniums führen. Nicht zu unterschätzen ist auch die Art und Menge des Futters im Verhältnis zu der zur Verfügung stehenden Biologie.
Abhilfe:
Bei einem erhöhten Ammoniumwert müssen unbedingt Teilwasserwechsel durchgeführt werden. 10-20% Wasserwechsel täglich sind unproblematisch. Zusätzlich sollte die Fütterung für einige Tage eingestellt werden. Um erhöhte Werte in der Zukunft vorzubeugen, sollte die Ursache ermittelt und beseitigt werden.
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